16.Etappe: Nouackchott/Mauretanien – Saint Louis/Senegal
Auf nach Saint Louis im Senegal. Auf zur vorletzten Etappe. Doch bereits 5 Kilometer nach dem Start hatte Mario (Team „Die rechte und die linke Hand des Teufels“) den Kopf im Radkasten des VW Passat von Team „Formel Heinz 4“. Die in Nouackchott reparierte Antriebswelle hatte leider nicht lange gehalten. Da war wohl was schief gegangen in der mauretanischen Werkstatt. Das Lager mußte ausgebaut und richtig zusammengesetzt werden. Für Laien sah die Arbeit von Burkhard und Mario wie ein Murmelspiel für große Jungs aus aber am Ende konnte der VW Passat weiter rollen.
Lange konnten wir den heißen Fahrtwind indes nicht genießen. Beim nächsten Zwangsstopp spielte abermals ein VW Passat die Hauptrolle. Diesmal der von Team „Windlandberg“. Die Spannrolle am Zahnriemen verabschiedete sich langsam. Die Rallye-Schrauber versuchten den Spanndämpfer durch eine Feder zu verstärken. Leider nicht erfolgreich. Der Versuch mit Draht die Spannrolle am Anschlag zu halten hatte dann mehr Erfolg.
Irgendwie hatte sich eine geheimnisvolle „VW-Passat-Epidemie“ mit sehr unterschiedlichen Symptomen ausgebreitet. Zum Glück sind nur zwei VW Passat im Rallyetross. Also hatten wir die leise Hoffnung vor weiteren Pannen verschont zu bleiben. Die Hoffnung bestätigte sich zunächst. Nur nicht so wie wir gehofft hatten.
Der VW Passat von „Formel Heinz 4“ hatte kurz vor dem Damm der durch den Diawling-Nationalpark in Richtung Grenze führt erneut ein technisches Problem. Diesmal verlor er Antriebsöl. Auf Grund der schon ziemlich späten Stunde wurde er wie schon vor ein paar Tagen als Wimpel an den Mercedes Sprinter von Team „Formel Heinz 3“ gehängt.
So mußte er über den Damm hoppeln, der heute vor allem für PKWs extrem schlecht befahrbar war.
Es war daher nicht verwunderlich das wenigsten ein Unterbodenblech (Peugeot von Team „Vagabundo“) fast dran glauben mußte.
Einige Rallye-Teams sahen ein paar der hier im Nationalpark lebenden Tiere. Zum Beispiel Warzenschweine. Die meisten mussten sich aber auf Grund der tiefen Furchen in der Fahrbahn ziemlich konzentrieren oder sahen ohnehin nur den Staub des vor ihnen fahrenden Fahrzeuges.
Die Dunkelheit war bereits über uns hereingebrochen als wir schließlich die Grenze erreichten. Die Ausreise aus Mauretanien dauerte etwas länger, die Einreise in den Senegal ging verhältnismäßig flott.
An der senegalesischen konnte man die Hände der Rallye-Schrauber schon wieder in einem Motor stecken sehen. Der VW Touran von Team „Formel Heinz 2“ lief nicht mehr mit voller Kraft. Eine genaue Ursache konnte nicht sofort ermittelt werden, aber der nächste Tag ist ja wieder ein Ruhetag.
Als wir schließlich in Saint Louis ankamen war es weit nach Mitternacht.