7.Etappe: Marrakech – Aglou Plage
Spätestens heute mussten alle Rallye-Teams den Atlas bezwingen. Möglichkeiten dazu gab es viele und so liest sich der heutige Tagesbericht wie ein Marokko-Reiseführer. Leider auch wie ein Handbuch der technischen Pannen. Dazu aber später mehr.
Wahlweise wurde der Tizi n‘ Tichka oder der Tizi n‘ Test überquert. So wie es auch schon gestern einige Rallye-Teams taten. Einfach über die Autobahn in Richtung Agadir wäre natürlich auch gegangen. Auf der Suche nach Glückseligkeit wurde das Paradies Valley durchfahren, mit einem kleinen Abstecher zu den Wasserfällen von Imouzzer (leider ohne Wasser). Auf den Spuren der „Rallye Dakar“ ging es nach Bou Jerif, und auf den Spuren von Hollywood nach Aït-Ben-Haddou. Im Antiatlas wurde in der Schlucht Ait Mansour unter Palmen der Sonnenuntergang genossen. Und ganz weit entfernt von der Roadbook-Route wird in Merzouga schon mal etwas Wüstenluft geschnuppert.
Leider kann man nicht alles auf einmal haben und so mussten die einzelnen Rallye-Teams sich für eine Route entscheiden.
Einige der heutigen Reiserouten waren sehr anspruchsvoll und nicht alle Rallye-Fahrzeuge haben das gut verkraftet. Womit wir bei der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“ wären.
Der VW T4 von Team „Möhre“ klagt über unbekannte Geräusche vorn rechts. Vielleicht die Antriebswelle? Eine Ferndiagnose ist etwas schwierig. Aber das Fahrzeug rollt und so geht es erst mal weiter. Der VW T4 steht natürlich unter Beobachtung.
Der Peugeot Partner von Team „Vagabundo“ steht in Merzouga in einer Werkstatt und wartet auf eine neue Hinterachse, die hoffentlich zeitnah aus Casablanca geliefert wird.
Der Hyundai Terracan von Team „31er“ hatte ein kleines Bremsproblem. Aber zum Glück hat so ein Fahrzeug mehr als eine Bremse und daher wurde die defekte erst mal abgeklemmt um weiter fahren zu können.
Unser größtes Sorgenkind ist ein Mercedes ML279 (Team „Wüstenheinz“). Dem Getriebe von „Heinz“, wie das Fahrzeug liebevoll genannt wird ist in den Bergen zu heiß geworden. Es ließ sich kein Gang mehr einlegen. Auch nach dem Abkühlen tat sich nichts mehr. Die „Rallye-Schrauber“ vermuten einen Getriebeschaden oder (nur) einen defekten Drehmomentwandler. „Heinz“ wird nun in Agadir vom ADAC erst mal zu einer Werkstatt geschleppt und alle hoffen das die Sache positiv ausgeht. Wir drücken alle Daumen die wir haben! Morgen wissen wir hoffentlich mehr.