
Tag 14: In die Wüste geschickt!
Nach der ersten Nacht unter dem Wüstensternenhimmel hofften wir auf positive Nachrichten von der Grenze. Aber immer noch nichts. Unter dem Motto „die Hoffnung stirbt zuletzt“ machten sich die in Mauretanien eingereisten Rallye-Teams auf den Weg. Nach etwa 200 Kilometern auf teils sehr löchrigem Asphalt, einer Reifenpanne (Team „MBD“), dem Abreisen einer Bremsleitung (Team „Zündkerze“) und eines dichten Dieselfilters („Team Stern“) verließ der Rallye-Tross endgültig die Straße um die nächsten Tage ein bisschen im Sand zu spielen und Spaß zu haben.
Mit reduziertem Reifendruck ging es noch bis zu einer Dünenkette, wo auch direkt mit dem „Spiel im Sand“ begonnen wurde.
Ein paar Stunden früher am Tag. Sämtliche Möglichkeiten wurden in Betracht gezogen um doch noch irgendwie an die fehlenden E-Visa für Mauretanien zu kommen. ORG Torsten fuhr zurück zur Grenze um über einen weiteren Kontakt etwas zu erreichen bzw. zu warten ob die restlichen Visa genehmigt werden. Inzwischen war auch ORG Falk auf der anderen Seite (Marokko) nach einer sensationellen Aufholjagd angekommen und leistete den Wartenden Gesellschaft. Irgendwann entschieden die beiden Teams „Sachsen auf Achse“ ihren vierten „Visalosen“ Mann bei Falk ins Auto zu packen und mit den Grenzformalitäten zu beginnen. Plötzlich kam aber doch noch Bewegung in die Visa-Situation. Der vierte eben noch „Visalose“ Mann hatte das Visa bekommen und rannte buchstäblich seinen Team-Mitgliedern hinterher. Er reiste als Fußgänger aus Marokko aus und saß im Niemandsland wie ganz selbstverständlich mit im Auto. Und auch das vorletzte Visa war wenig später da und Team „Nordish4Gambia 1“ reiste kurzentschlossen den „Sachsen“ hinterher. Jetzt saß nur noch Team „Schwarzwald Buäwa“ mit ORG Falk in Marokko fest und hofften und hofften und hofften.
In Mauretanien wurden die drei Teams von ORG Torsten in Empfang genommen und gemeinsam fuhren sie den bereits an der Dünenkette „spielenden“ Teams hinterher. Selbst der durch ein Schlagloch ausgelöste „Crash-Schalter“ an einem der Fiat Ducato („Sachsen auf Achse“) konnte die Fahrt nicht stoppen. Der Telefon-Joker half zum Glück.
Kurz nach dem Hereinbrechen der Dunkelheit war die „Familienzusammenführung“ schließlich komplett. Team „Nordish4Gambia 1“ war mit ihrem Partnerteam vereint, die „Sachen auf Achse“ saßen zu viert in der Wüste und ORG Falk hatte aufgeschlossen, auch wenn er noch an der Grenze zu Mauretanien saß.
PS: Zwei Team verließen uns beim endgültigen Verlassen der Teerstraße (Team „Arrakis“ und das halbe Team „MBD“). Sie fuhren direkt nach Nouackchott.