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Tag 14: Dünenkette – eine weitere Dünenkette

Tag 14: Dünenkette – eine weitere Dünenkette

Am Morgen dieses Tages ahnten wir noch nicht was uns alles bevorstand. Sand in jeder Pore, zwischen den Zähnen und in jeder Ritze des Fahrzeuges nach dem Erwachen  brachte die Erkenntnis: “Nicht direkt an der Düne parken”.

Die ersten Meter des Tages lief es wie am Schnürchen. Dann kamen jedoch die ersten längeren teilweise mit Grasbüscheln bewachsenen Sandfelder. Einige im Sand steckende Fahrzeuge und eine verbogene Kühlerhalterung (Team „Lyonerexpress“) die Folge.

Nächster Zwangsstopp war ein abgerissener Magnetschalter (Team „Öcher Buben“). Starthilfe funktionierte nicht aber mittels Anziehen sprang der Fiat Scudo schließlich wieder an.

Wenig später ein etwas längerer Aufenthalt. Der Land Rover (Freelander) von Team „Rang/Grimm“ hatte sich den Auspuff abgerissen und den Kühlerschlauch weggerissen. Beide Probleme traten (mit sehr großer Wahrscheinlichkeit) unabhängig voneinander zeitgleich auf. 

Der Auspuff (Endschalldämpfer) wurde abgebaut und der Kühlerschlauch fachmännisch geflickt. Danach hätte es eigentlich für den Freelander aus eigener Kraft weiter gehen sollen. Aber erstmal landete er für kurze Zeit am Haken. Später wurde ein Wackelkontakt an der Elektrik festgestellt und beseitigt.

Das nächste technische Problem ließ nicht lange auf sich warten. Der Audi A4 von Team „Stiftung Wagentest 3.1“ wollte nicht weiter. Diagnose Keilrippenriemen! Da der Keilrippenriemen praktisch fast alles antreibt (Wasserpumpe, Lichtmaschine, Servolenkung usw.) bestand Handlungsbedarf mit einem voraussichtlichen Arbeitsaufwand von mehreren Stunden. Daher wurde entschieden den Audi A4 bis in das Nachtlager zu ziehen. Diese Aufgabe übernahm der Mercedes 270 ML von Team „Eifelsterne 2“.

Es folgten weitere Einsandungen aber auch längere Strecken voller Fahrfreuden.

Das technische Problem am Fiat Scudo wurde immer drängender und der Audi A4 wurde über alle (der Drei) Dünen gezerrt.

Und wieder endete der Tag schließlich im letzten Tageslicht an einer weiteren schönen Dünenkette.

Der ‚Wüstendünenspaß‘ bestand diesmal darin im abendlichen Sonnenlicht auf einer Düne zu sitzen. Denn nach diesem langen Tag unter einem Wolkenlosen Himmel und bei extremer Hitze, sowie schieben, ziehen oder ausbuddeln von Rallyefahrzeugen aus dem Sand waren alle Rallyepiloten ziemlich platt.

Später wurde wahlweise die Sonne beim Untergehen beobachtet oder den Schraubern am Audi A4 und am Fiat Scudo über die Schulter geschaut.

 

PS: Der Keirippenriemen des Audi A4 war gerissen und hatte sich im Zahnriemen verheddert. Der Keilrippenriemen wurde heraus gefriemelt  und gewechselt und anschließend musste der Zahnriemen neu eingestellt werden. Reichlich Arbeit also.

Am Fiat Scudo wurde an der Zylinderkopfdichtung Öl heraus gedrückt. Ein loser Ventildeckel an der Entlüftung wurde entdeckt. Aber eigentlich vermuten und befürchten fast alle einen Motorschaden.

Es bleibt also weiter spannend.