Tag 16: Strand – Nouackchott
Die Fahrt am Strand entlang – sonst eigentlich eine der schönsten Etappen der üblichen Rallyeroute – wurde diesmal, vor allem für die ersten Fahrzeuge zur Tortur.
Langgezogene Passagen mit angeschwemmten noch nassen Algen, Sandkanten, fiese Bodenwellen und einige noch sehr hochschwappenden Wellen.
Obwohl es auch ein paar schön zu fahrende, leider viel zu kurze Abschnitte am Strand entlang gegeben hatte überwiegte in Lemcid dem Dorf der geplanten Strandabfahrt dann auch das Glück angekommen zu sein.
Während die ersten mit der Strandabfahrt durch tiefen Sand zwischen den Fischerbooten beschäftigt waren näherte sich der Hyundai Galopper von Team „Camel Liner“ mit dem Opel Astra vom „Springfield Racing Team 1“ im Schlepptau. Unsere ungute Ahnung bestätigte sich. Der Opel Astra hatte einen Motorschaden. Aus eigener Kraft wird er es wohl nicht mehr nach Gambia schaffen.
Dann kam eine lange Zeit kein Rallyefahrzeug mehr. Sorgen machten sich breit, denn langsam begann das Wasser wieder zu steigen.
Doch plötzlich am Horizont bunte Tupfer die sich näherten.
Endlich waren alle Teams vollzählig und nach einer schweißtreibenden Strandabfahrt standen alle Rallyefahrzeuge trockenen „Fußes“ in Lemcid, natürlich umzingelt von zahlreichen Einheimischen in der Hoffnung ein Cadeu (Geschenk) zu ergattern.
Ein paar Kilometer hinter dem Fischerdorf bekamen die Räder der Rallyefahrzeuge wieder den nötigen Luftdruck für die Fahrt auf Asphalt.
Etwas verfrüht wie sich zeigen sollte, denn es kamen noch zwei längere Sandabschnitte auf dem Zufahrtsweg zur Straße nach Nouackchott.
Vor allem nicht einfach zu bewältigen für die beiden „Springfield Racing Teams“, die nun bis zum Ende der Reise „unzertrennlich“ sein werden.
In Nouackchott auf dem Campingplatz am Atlantik wurden wir von Kathrin und Alex, die ja mit ihren Motorräder schon ein paar Tage die Stadt unsicher machten, begrüßt.