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Tag 18: Nouackchott – Saint-Louis

Tag 18: Nouackchott – Saint-Louis

Ein langer heißer Tag liegt hinter uns. Auch wenn es nur relativ wenig Kilometer waren hatte es die Etappe in sich.

Der Start verzögerte sich etwas. Team “Tierstimmen goes Africa 2” war noch auf der Suche nach Benzin und auch eine weiter Reifenpanne am Mercedes Sprinter von Team “Der Burgstädter” war an der Verzögerung nicht ganz unschuldig. Wieder war es ein defektes Ventil. Das Zählen haben wir inzwischen aufgegeben – es waren auf alle Fälle viele Reifenwechsel an diesem Rallyefahrzeug seit dem Start in Deutschland.

Dann verließen wir die Stadt die sich hier von ihrer unschönsten Seite zeigte. Müll so weit das Auge blickt (und die Nase riecht), dreckige Industriebetriebe und Bilder die eigentlich nur in schwarzweiß zu ertragen sind.

Auf unserem weiteren Weg kamen wir an zahlreichen Dörfern vorbei mit teils exotischen Namen die uns bekannt vorkamen. In einem von ihnen verschenkte Stefan (Team „Dran, Drauf, Drüber“) sein Snowboard. Das hört sich komisch an, aber auf den rötlichen steilen Dünen lässt es sich wunderbar herunterrutschen.

Der Fiat Scudo („Öcher Buben“) hatten es am Morgen nochmal mit eigenständigem Fahren versucht, landete aber irgendwann wieder als Wimpel am Mercedes 270ML („Eifelsterne 2“).

Wir durchquerten die kleine Stadt Tiguent, am Abzweig nach Keur-Macene gingen kurzzeitig ein paar Teams verloren (sie waren gerade aus weiter gefahren) und dann befuhren wir den Diama-Damm durch den Diawling Nationalpark. Hier wurde es nochmal sehr staubig und holprig.

Normalerweise kann man in dem Nationalpark viele Tiere sehen (Pelikane, Schwarzstörche, Flamingos, Primaten, Warzenschweine und viele mehr). Zumindest wenn man genug Abstand hält und nicht nur die Staubwolke des vor einem fahrenden Fahrzeuges sieht.

Auf dem Damm gab es nur eine unvorhergesehene Unterbrechung. Beteiligt waren vier kaputte Reifen – je zwei rechts am Mercedes 270ML der „Eifelsterne 2“ und am Dacia von Team „Fletzis Twentyone“.

An der Grenze dauerte es dann – vor allem bei der Ausreise – doch etwas länger als gehofft. Aber irgendwann hatten wir alle Grenzformalitäten erledigt und ließen die nach Geschenken rufenden Kinder zurück.

Auf den letzten Kilometern nach Saint-Louis im Senegal ging die Sonne unter.

In den ersten Abendstunden fuhren wir über den Pont Faidherbe auf die Île de Saint-Louis und über eine weitere Brücke auf die Landzunge Langue De Barbarie.

Bis wir unsere Hotels erreichten fuhren wir auf engen löchrige Straßen, durch wuselnde Menschenmengen, vorbei an laut kichernden Kindern die vor Hauseingängen zusammen saßen, kleinen Lädchen, Imbissbüdchen, altersschwachen Fahrzeugen, Pferdekutschen, Eselskarren, Ziegen, Schafen und schließlich am nicht ganz so gut riechenden Fischhafen vorbei.

Willkommen in Schwarzafrika!