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Tag 20: Saint-Louis – Banjul

Tag 20: Saint-Louis – Banjul

Ziel erreicht! Wir sitzen im DBO-Restaurant „Blue Kitchen“ in Sukuta bei unserem wohlverdientem Teller Spaghetti Bolognese und eisgekühlten Getränken!

Vielleicht nicht die schwerste, aber mit Sicherheit die anstrengendste und auf alle Fälle gefühlt die längste Etappe liegt hinter uns. Es war wieder sehr heiß, windig und staubig.

Vor ungefähr 17 Stunden begann unserer Tag. Erst ein sehr zeitiges Frühstück und eine Stunde später (6:00 Uhr) saßen wir in unseren Fahrzeugen. Die „Blechlawine“ hing am Haken. Nach Startschwierigkeiten des BMW 740D von Team „Brendler/Guse“ fuhren wir durch die noch dunkle gerade erwachende Stadt. Die aufgehende Sonne begleitete uns bis nach Louga. Hier wurde nochmal aufgetankt.

Nächster Stopp. Ein Hitzeproblem am Opel von Team „WW 4/2“. Da war wohl die Kühlwasser-Kontrolle etwas zu kurz gekommen. Es wurde Wasser aufgefüllt und Sicherheitshalber noch der Inhalt eines Teebeutels in das Wasser gegeben da es ein kleines bisschen unter dem Kühler tropfte.

In Missira verließen wir die Teerstraße und düsten über eine staubige Piste um Touba – die Pilgermetropole im Westen Afrikas in der ein strenges Alkohol- und Rauchverbot herrscht – zu umfahren.

Auf der Piste durch die Sahelzone kam nochmal richtiges Rallyefeeling auf, fast wie bei der „Rallye Paris Dakar“ in früheren Zeiten. Sogar die singenden und klatschenden Kinder am Streckenrand standen da.

Kurzzeitig löste sich der Ford (Team „Blechlawine“) vom Zugfahrzeug und ein paar Kilometer weiter flog das Unterbodenblech vom BMW weg (Team „Brendler/Guse“).

Während am BMW noch gebaut wurde waren die ersten schon wieder auf Asphalt unterwegs und gönnten sich eine kleine Pause.

Gemeinsam rollten wir weiter nach Kaolack, der Stadt in der gefühlt Millionen verrückte Mopedfahrer fahren wie sie wollen.

Hinter Kaolack waren es noch ca. 80Km bis zur Grenze.

Einige Rallye-Teams tankten noch einmal (in Gambia soll Benzin rar sein) und der Audi von Team „Quattro“ stand kurz still. Zum Glück war es nur die Spritleitung die sich etwas gelockert hatte.

Die Grenzformalitäten (Ausreise und Einreise) waren super schnell erledigt.

Endspurt. Die letzten Kilometer (ca. 200km) zogen sich. Eine Zeitlang fuhren wir dem Sonnenuntergang entgegen. Dann war die Sonne weg und es wurde ziemlich finster.

Unbeleuchtete Menschen, Tiere und Fahrzeuge teilten sich mit uns die Straße was das Vorwärtskommen nicht einfacher machte. Gegen 22:00 hatten wir es aber schließlich geschafft.