Tag 20: Saint-Louis – Banjul

Juhu wir sind in Banjul! So ungefähr jedenfalls. Auf alle Fälle sind wir am Ziel!

Die letzte Etappe war extrem heiß, extrem lang und extrem anstrengend. Aber das ahnten wir bereits am frühen Morgen.

Nach einer für manche kurzen Nacht ging es extrem zeitig los. Als wir über die Brücke „Pont Faidherbe“ fuhren war es noch dunkel. Erst beim Verlassen der Stadt erschien ein riesengroßer gelb-orangene Ball am Horizont – die Sonne ging auf.

In Louga wurde getankt und dann ging es ohne größere Pausen m Konvoi in Richtung Gambia. Außer einer Reifenpanne (Team „North to X“) gab es keine weiteren Probleme die unsere wilde Fahrt hätte bremsen können.

Wir teilten uns die Straßen mit Eselskarren voller Menschen, mit schwer beladenen Lastkraftwagen, mit vollen Buschtaxen und überladenen PKWs. Menschen saßen auf Dächern von Fahrzeugen und Tiere aller Art kreuzten unseren Weg.

Später düsten wir über eine staubige Piste durch die Sahelzone um Touba – die Pilgermetropole im Westen Afrikas in der ein strenges Alkohol- und Rauchverbot herrscht – zu umfahren.

Dabei fühlten wir uns fast als wären wir bei der originalen „Rallye Paris Dakar“ dabei. Richtiges Rallye-Feeling eben! Sogar die scheinbar klatschenden Kinder waren da. Aber in Wirklichkeit wollten sie alle nur einen Ball.

Wieder auf Asphalt fuhren wir weiter nach Kaolack, der Stadt in der gefühlt Millionen verrückte Mopedfahrer fahren wie sie wollen. Und alle anderen Verkehrsteilnehmer auch.

Dann war es nicht mehr weit bis zur Grenze. Die dortigen Formalitäten waren relativ schnell erledigt (die DBO hatte bereits gute Vorarbeit geleistet) und bei Tageslicht (!) rollten wir weiter unserem endgültigen Ziel entgegen. Diese letzten fast 200 Kilometer (gefühlt 1000) hatten es nochmal in sich und ab Brikama ging es nur noch im Schritttempo weiter. Als wir im Hotel „Lemon Creek“ ankamen wo ein Teller (oder zwei) Spaghetti Bolognese auf uns wartete hatte die Dunkelheit uns dann doch eingeholt. Aber wir hatten es geschafft!