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Tag 20: Saint Louis (Senegal) – Banjul (Gambia)

Tag 20: Saint Louis (Senegal) – Banjul (Gambia)

Mitten in der Nacht – 6:00 Uhr – rollte der Rallyetross aus Saint Louis heraus in Richtung Gambia. Eine der schwersten, zeitaufwändigsten und heißesten Etappen sollte vor den Rallyepiloten liegen.

Nachdem die Sonne aufgegangen und der Morgennebel verschwunden war erreichte die Rallyekolonne den ersten Boxenstopp. Tanken für alle die es nötig hatten.

Weiter ging es in Richtung Dakar. Da die Stadt zwar im Namen der Rallye auftaucht aber eigentlich nicht auf der kürzesten (und besten) Strecke nach Gambia liegt sahen die Rallyefahrer irgendwann den letzten Wegweiser nach Dakar, die Stadt jedoch nie.

Später verließen die Räder der Rallyeboliden kurzzeitig festen Boden. Über eine Piste wurde die westafrikanische Pilgerstadt Touba umfahren.

In Touba hat die Regierung des Senegal keine Macht und vor allem herrscht strenges Alkohlol- und Rauchverbot. Also wirklich keine Stadt für die meisten Rallyefahrer.

Die Piste bot nochmals echtes Rallyefeeling mit Staubwolken in der Sahelzone und winkenden Kindern in den typisch westafrikanischen Dörfern. Als wäre man Teilnehmer der legendären „Rallye-Paris-Dakar“.

In der letzten größeren Stadt (Kaolak) im Senegal riss die Rallyekolonne etwas auseinander. 

Kurz zuvor hatte Team „Astra Deluxe“ Reifenpech und in Kaolak verließ Team „Nordhäuser Wüstenfüchse 3.0“ der Orientierungssinn. Das Warten aufeinander bescherte den Rallyefahrern einen weiteren Boxenstopp.

Nachdem alle Rallyeteams das Gewusel von gefühlt tausenden Mopeds und noch mehr Menschen hinter sich gelassen hatten fehlten nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze.

Die Grenzformalitäten bei der Ausreise aus dem Senegal verliefen relativ schnell und noch schneller (fast unbemerkt, weil perfekt vorbereitet von der DBO) erfolgte die Einreise in Gambia.

Auf einer Brücke überquerte der Rallyetross – erst zum zweiten Mal in der Rallyegeschichte – den Gambiariver.

Fehlten noch ca. 180 Kilometer bis zum finalen Ziel und wäre nicht der alltägliche Superstau auf der Hauptverkehrsroute zwischen Brikama und Sukuta gewesen hätten die Rallyefahrer dieses noch im Tageslicht erblickt.

Zur Belohnung für eine für Mensch und Maschine harte letzte Etappe gab es im „Blue Kitchen“ lecker Spaghetti Bolognese und eisgekühlte Getränke.

PS: Fast hätten es nicht alle Teams aus eigener Kraft ins Ziel geschafft. Vor der Grenze wollte kurzzeitig der „LS Bautzen“-Sprinter nicht mehr  (Fehler ausgelesen und Batterie ab- und wieder abgeklemmt) und nach der Grenze hing zeitweilig Team „Meine Favoriten“ (Grund unklar) am Haken.