Tag 20 St. Louis – Banjul 28.03.19
Die letzte Etappe sollte nochmals heiß und dreckig werden. Dazu noch extrem lang – nicht nur bezogen auf die Kilometer, sondern auch auf die Dauer.
Nach Touba (Pilgermetropole und Zentrum der Mouriden) wollten wir nicht. In der Stadt herrscht striktes Alkohol- und Rauchverbot.
Daher bogen wir ab und konnten uns auf einer 20 Kilometer langen Piste wie echte Rallyepiloten bei der „Paris-Dakar“ fühlen.
Rallyefeeling pur. Wir mitten in der Sahelzone und in den kleinen Dörfern uns antreibende klatschende Kinder.
Nach Dakar konnten wir nicht. Die Stadt welche immerhin in „Rallye Dresden-Dakar-Banjul“ vorkommt liegt leider nicht auf unserem direktem Weg.
Daher sahen wir irgendwann das letzte Hinweisschild mit dem Schriftzug „Dakar“.
Später fuhren wir durch Kaolack, der Stadt mit den zigtausend Mopeds, die um uns herum wuselten.
Auf den letzten Kilometern vor der Grenze fingen die Bremsen am Opel von Team „Sie nannten ihn Kurt“ zu qualmen an.
Aus Zeitgründen wurden die Bremsen nur etwas gelöst und Andy musste von nun an mit der Handbremse arbeiten.
An der Grenze – Ausreise aus dem Senegal- ging es dann trotz einiger Verwirrungen recht schnell (zumindest für uns sah es so aus als wüsste die rechte Hand nicht was die linke Hand tut).
Die Einreise nach Gambia merkten wir kaum.
Das alles auch Dank der guten Vorarbeit seitens der DBO.
In Gambia stand uns dann noch eine Premiere bevor.
Als erste Rallye Dresden-Dakar-Banjul durften wir über die neue Brücke fahren.
Mit der im Januar diesen Jahres eröffneten „Senegambia Bridge“ geht uns zwar ein kleines Abenteuer verloren – die Fährüberfahrt, aber auch eine weitere Möglichkeit sein Rallyefahrzeug zu beschädigen.
Vor allem Besitzer eines „tiefergelegten“ Rallyefahrzeuges freuen sich vielleicht über die Brücke.
Dank der Brücke konnten wir die letzten Kilometer bis zum Blue Kitchen fast gänzlich im Tageslicht absolvieren und noch vor acht Uhr hatten die ersten ihren Teller Spaghetti Bolognese vor der Nase und ein Kaltgetränk in der Hand.