Tag 9: Aglou Plage – Laayoune
Langsam wächst zusammen was zusammen gehört. Die Rallyeteams rücken sich „gegenseitig auf die Pelle“. Die Chance auf andere bunt beklebte Fahrzeuge der Rallye zu treffen stieg heute im Laufe des Tages enorm.
Denn ab jetzt gibt es für uns alle eigentlich nur noch eine Straße.
Wer doch einmal etwas anders fahren möchte muss dies nun meist offroad tun.
Und nur noch eine Richtung gibt es sowieso. Vorwärts natürlich und immer weiter dem Sonnenuntergang entgegen. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages haben wir ab jetzt eigentlich immer irgendwie im Gesicht.
Während die letzten Teams heute früh noch an den Blauen Felsen bei Tafraoute frühstückten waren die anderen schon unterwegs nach Laayoune auf dieser einen Straße, die langsam aber sicher zur Autobahn mutiert. (Vor ein paar Jahren noch war die Straße eine Zumutung mit ihren Schlaglöchern und ausgefransten Rändern.)
Auch wenn die Landschaft heute etwas eintönig anmutete gab es doch einiges zu sehen.
Man konnte kurz vor Akhfennier das sogenannte Teufelsloch (Gouffre d´ Akhfennir) bestaunen, eine geologische Besonderheit. Ein kleiner Abstecher in den Khenifiss Nationalpark wäre möglich gewesen. In Tarfaya konnte man auf den Spuren von Antoine de Saint-Exupéry (franz. Schriftsteller und Pilot) wandeln, der hier in den 1920iger Jahren stationiert war. Und ein Stückchen weiter sah man ein Schiffswrack nicht weit von der Küste entfernt liegen. Die Autofähre „Assalama“ strandete hier 2008 nach einem missglückten Manöver im Hafen von Tarfaya.
Außerdem gab es auf und entlang der Straße immer mal wieder „wilde“ Tiere zu sehen. Unter anderen auf Fahrzeugen, auf Schildern und an Ortseingängen.
Am Roadbook-Etappenziel in Laayoune mussten sich die Rallyeteams dann noch eine Unterkunft suchen (Camping, Hotel oder Freestyle).
Außer Team „Schraubbären“. Sie mussten sich erst einmal eine Werkstatt suchen.
Kurz vor Laayoune an einer Polizeikontrolle blieb ihr Ford Focus mit defekter Lichtmaschine liegen. Die Polizei war sehr hilfreich bei der Suche nach einer Werkstatt und so kann auch Team „Schraubbären“ mit reparierter Lichtmaschine (Schleifkohle war komplett runter, neue Kohle wurde organisiert und fachmännisch eingelötet) morgen früh wieder starten.