38. Rallye Dresden-Dakar-Banjul - Tag 11: Dakhla - C.Bir Gandouz
Rechts immer noch der Atlantik, links immer noch (fast) nichts und in der Mitte immer noch wir. So sah es heute meistens aus auf den knapp 300 Kilometern von Dakhla nach C.Bir Gandouz.
Selbst die gestern noch sonst weithin sichtbaren Spuren menschlicher Zivilisation fehlten heute. Keine Strommasten weit und breit und auch kein Wind- oder Solarpark war zu sehen.
Fast unbemerkt von den meisten haben wir hinter El Argoub ganz nebenbei den „Wendekreis des Krebses“ passiert.
Ein paar Fischerhütten und kleinere Häuseransammlungen sahen wir noch und dann lange Zeit wirklich nichts mehr außer der unendlichen Weite des Landes.
Vor der Fahrt nach C.Bir Gandouz traf man sich aber erst einmal auf dem Parkplatz des ehemaligen Hotels “Sahara Regency” zum zweiten Pflichttreffpunkt der Reise. Sogar ein marokkanischer Internet-Fernseh-Sender war aufgetaucht.
Nach dem Briefing verteilten sich die Rallyeteams in der Stadt.
Es wurden die letzten Vorbereitungen für die Wüstendurchquerung getroffen. Es mußte reichlich Trinkwasser gekauft werden (für mehrere Tage), ein paar gesunde Lebensmittel (Obst) und sonstige “wichtige” Dinge die sich noch nicht im Rallyefahrzeug befinden aber unbedingt mit müssen.
Einige besuchten die hiesige Werkstattstraße, auch wenn die meisten nur zum Staunen kamen. Staunen über die sporadische Ausstattung der Werkstätten, Staunen über die Arbeitsweise der Arbeiter (Arbeitsschutz? Fehlanzeige!), Staunen über Ordnung und Sauberkeit und eigentlich Staunen über alles.
Vor allem Branchenkenner kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Denn trotz der widrigen Verhältnisse besitzen die Mechaniker hier große Fachkenntnis.
Ein paar Unterbodenschutzbleche mussten noch angebaut werden („Team Swiss“ und die „Six Camels“). Team „Desert Racer 1“ ließen die Klimaanlage auffüllen. Und am Audi von Team „Desert Racer 3“ wurde hinten links die Bremsscheibe gewechselt.
Die letzte Nacht in Marokko haben wir nun vor uns und sind gespannt was für Abenteuer uns die nächsten Tage bringen werden.
PS: Auf der Strecke sah man irgendwann den „Frosch“ ( Team „From Bautzen to Banjul“) am Rande der Straße stehen. Er brauchte mal wieder etwas Wasser. Ein Bild was uns bestimmt die nächsten Tage noch Begleiten wird.
PSS: In der Werkstattstraße trafen wir den Konsul von Gambia.
